Rückblick zur Fahrt nach Bavendorf zum Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee

Am vergangenen Samstag, den 31.08. machte sich die interessierte Reisegruppe pünktlich um 7 Uhr auf den Weg nach Bavendorf. Dort angekommen wurden wir mit Butterbrezeln und Kaltgetränken empfangen. So gestärkt erfuhren wir von Herrn Bosch von der Entstehung und Tätigkeit des KOB. In den 50er Jahren entstanden es als Institut für Obstbau der Uni Hohenheim ging es nach etwa 40 Jahren in eine Stiftung über. Sie untersucht das Wachstums- und Ertragsverhalten verschiedener Apfelsorten und dient damit dem Erhalt der gewachsenen Kulturlandschaft. Die Sortenerhaltungszentrale BW die hier beheimatet ist sammelt, bestimmt und erhält alte Apfel- und Birnensorten. Heute geht es besonders auch darum Züchtungen voranzutreiben, die mit den veränderten klimatischen Bedingungen zurechtkommen. Diese angewandte Forschung wird hier betrieben, d.h. Was ist für den Anbauer nutzbar? Zu bedenken gibt es hier die Sortenauswahl, der betriebswirtschaftliche Nutzen – ein guter und regelmäßiger Ertrag, der Pflanzenschutz und die Lagerhaltung, sowie auch den ökologischen Anbau. Hier bei der KOB gibt es etwa 1000 Sorten, die man irgendwann einmal in BW angebaut hat und auch unter diesen gibt es vermutlich noch vielfach genetische Gleichheit/Ähnlichkeit. Diesen unfassbar großen Schatz an genetischer Vielfalt, deren Besonderheiten wie z.B. Schorfresistenz, Blühzeitpunkt, Reife- und Wachstumszeiten u.v.a.m. verschiedener alter Sorten, die für neue Züchtungen greifbar und eingesetzt werden können, sind hier gesammelt. Wussten Sie, dass es rund 20 Jahre dauert, bis für eine neue Sorte eine Empfehlung für den Anbau ausgesprochen wird? Oder dass eine Neupflanzung dem Anbauer mindestens 15 Jahre Ertrag bringen muss, damit sich diese Investition rentiert? Neben dieser wissenschaftlichen Arbeit hatte der Schaugarten, den wir im zweiten Teil unserer Führungsrunde besuchten für uns Hobby-Obst-Anbauer einiges zu bieten. Neben Informationen zu Zwetschgen, Aprikosen, Mandeln, Feigen, Maulbeeren, Kornelkirschen, Japanischer Wein- oder Maibeere oder auch Haselnuss und Kiwi. . . . Diese selteneren Obstsorten wurden uns hier von Herrn Kininger nähergebracht. Seine interessanten Ausführungen machten Lust auf mehr. Die Einladung, den Schaugarten auch mal auf eigene Faust zu erkunden, nahmen wir gerne entgegen. Voller neuer Eindrücke und Ideen machten wir uns dann auf den Weg zum Mittagessen nach Meckenbeuren. Ein guter Abschluss! Gute Gespräche, eine angenehme Rückfahrt - einfach ein schöner Tag, der uns bereicherte.


Herzlichen Dank an alle, die diesen Tag organisiert haben und alle, die ihn mit uns verbracht haben.